FDP Oldenburg verzichtet bewusst auf Kleinflächenplakate

Vor gut einem Monat berichtete die NWZ über eine Plakataktion der SPD Oldenburg, die kommunalpolitisch hohe Wellen schlug. Die Frage stand im Raum, wo die Grenzen kommunalpolitischer Werbung vor der Wahl zu ziehen sind und ob die bestehenden Grenzen korrekt eingehalten wurden. Mittlerweile sind die meisten politischen Parteien in den Wettstreit um die meisten Kleinflächenplakate in Oldenburg eingestiegen – bis auf die FDP.

Die Oldenburger Liberalen haben schon seit etlichen Wahlkämpfen von Kleinflächenplakatierung abgesehen. Und nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit sieht sich der FDP-Kreisvorstand in seiner ablehnenden Haltung gegenüber den Kleinflächenplakaten bestätigt. Die anstehenden Wahlen des Stadtrats, Oberbürgermeisters, und Bundestags hätten in Oldenburg zu einer wahren Flut von Plakaten geführt, die kaum mehr eine Orientierung für Wählerinnen und Wähler zuließe. „Es ist ein wahrer Dschungel von Plakaten, der im Stadtgebiet innerhalb kürzester Zeit geschaffen wurde. Und so ist es bei jeder Wahl – immer wieder. Wie häufig hängen noch Wochen nach der Wahl einzelne Plakate halb zerrissen an den Laternen? Zudem ist die politische Botschaft doch meist überschaubar und für das Stadtbild aus unserer Sicht eine Belastung“, so die Vorsitzende der FDP Oldenburg, Dr. Christiane Ratjen-Damerau. Die Oldenburger Liberalen sind der Überzeugung, dass sich Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs durch die Medien und entsprechende Großplakate an ausgewiesenen Standorten hinreichend über die Parteien und deren Ideen für Oldenburg informieren können.

Die FDP-Fraktion hatte vor der Wahl auch einen entsprechenden Antrag im Stadtrat auf Verzicht der Kleinflächenplakate gestellt. „Wir hätten es sehr begrüßt, wenn zumindest die im Stadtrat vertretenen Parteien unseren mehrfachen Aufforderungen und Anträgen gefolgt wären und Oldenburg vor der Plakatflut verschont hätten“, bedauert die FDP-Vorsitzende.

Die politischen Parteien müssten doch auch eine Vorbildfunktion einnehmen. „Wem es ernst ist mit der Schonung von Ressourcen und der Wahrung unseres Stadtbildes, der hätte auf die flächendeckende Kleinplakatierung verzichtet“, so Ratjen-Damerau abschließend.